Tagesüberblick im DAX
Kommt der Schuldenschnitt für Banken und Privatinvestoren die griechischen Anleihen halten oder kommt er nicht? Wenn ja, in welcher Höhe, sind es 50 oder gar 70% die verloren gehen? Und sind überhaupt genug „Freiwillige“ da, die sich am Schuldenschnitt beteiligen oder muss die Regierung Griechenlands ein Gesetz erlassen, das den Schuldenschnitt für Anleihen verbindlich vorschreibt? Und was macht die EZB, die immerhin 40-50 Milliarden € an entsprechenden Anleihen hält. Fragen über Fragen und so wunderte es niemand, dass heute erneut 6 Eurostaaten durch Moody´s abgestuft wurden, mit dem Hintergrund, dass Banken und Staaten erhebliche Probleme bekommen könnten.
DAX-Chart
Im Tagesverlauf brach der DAX relativ bald nach oben aus und versuchte die 6800 zu erreichen, endete aber bereits bei etwa 6788. Danach bröckelten die Kurse nach und nach ab und es kam, so wie in den vergangenen Tagen immer wieder, zu einem Test der 6700, von denen wir heute 3 echte Tests sahen, bevor auch hier die Bullen wieder aktiv wurden und zu diesen Kursen wieder einstiegen. Wie gestern bereits vorgewarnt, kam es im MACD heute zu einem Verkaufssignal, das sich um die Mittagszeit auswirkte und zu den oben erwähnten Tests der 6700 führte. Im Chart ist die Lage noch relativ solide und solange die gestrichelte Linie nicht nach unten durchbrochen wird, bleibt das auch so.
Eckwerte im DAX
Tiefstwert: 6.698,32 Höchstwert: 6.788,57 Endstand: 6.728,19 -0,15%
Der RSI sank heute leicht um 1,45% auf 67,32 und hält sich damit noch im neutralen Bereich auf. Eine echte Konsolidierung sieht aber anders aus. Beim MACD trat die gestern erwähnte Genrerierung eines Verkaufssignals ein, denn mit 159,38 zu 164,72 liegt der MACD nun unterhalb der Signallinie. Bisher ist der gefürchtete Verkaufsschub nur kurzfristig aufgetreten, konnte aber im Bereich der 6700 abgefangen werden. Aktuell scheinen zu viele kaufwillige Anleger auf günstige Einstiegskurse zu hoffen.
Gewinner und Verlierer des Tages
Gewinneraktien waren heute die Deutsche Boerse +2,37%, vor RWE +2,15% und Beiersdorf +1,40%
Auf der Verliererseite standen erneut Metro -2,34%, vor ThyssenKrupp -2,74 nachdem Siemens eine Beteiligung dementierte und als Schlusslicht Infineon -4,34%, die wohl aufgrund der Quimonda-Pleite, Milliardenbeträge leisten sollen.
Zusammenfassung und Ausblick
Nachdem der MACD heute die entsprechende Warnung durch ein Verkaufsignal gemeldet hat, schauen alle Anleger auf den morgigen Tag, der die Entscheidung darüber bringen soll, ob und wann die weiteren Hilfen für Griechenland überwiesen werden sollen. Dazu gehört auch die bereits letzte Woche erwartete Stellungnahme der EZB, wie diese sich an den Hilfen beteiligen und vor allem ob sie sich beteiligen wird. Es soll also morgen zu einer Entscheidung kommen, die sich natürlich auch auf die Börsen auswirken wird. Bis dahin müssen anleger leider mit einer Unsicherheit leben und sollten unbedingt ihre werte entsprechend absichern, denn zu groß ist das Risiko, dass enttäuschte Anleger die Kurse nach unten schicken. Bleiben Sie also vorsichtig.
Einen erfolgreichen Mittwoch wünscht Ihr – aktien.net Team
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