Tagesüberblick im DAX
Jetzt scheint die Rettung Griechenlands unter Dach und Fach zu sein, doch die Märkte sind nicht so recht zufrieden mit dieser Lösung, denn satte 107 Milliarden sollen durch einen Schuldenschnitt der über 50% liegt, von den Privatinvestoren kommen. Rechnet man Verluste aus den Zinsunterschieden usw. dazu, liegt die Summe noch deutlich höher. Zudem ist die Sache noch nicht abgeschlossen, denn zuerst müssen genügend Banken und Anleger „freiwillig“ diesen Schuldenschnitt tragen. Es bleibt abzuwarten, ob das gelingt. Das alles verunsicherte die Anleger heute zunehmend.
DAX-Chart
Trotz allem begann der DAX nach dem starken Vortag, gegen 10 Uhr mit einem Angriff auf die 7000, der aber kläglich scheiterte. Danach begann der Kurs zu bröseln und es ging mehr und mehr nach unten, so dass sogar die 6900 unterschritten wurde. Das Ende stimmte dann doch einigermaßen versöhnlich, denn die 6900 wurde wieder überschritten, was charttechnisch natürlich wichtig war.
Eckwerte im DAX
Tiefstwert: 6.873,54 Höchstwert: 6.971,03 Endstand: 6.908,18 -0,58%
Der RSI ist mit 72,02 (-5.46%) wieder leicht zurück gekommen, was den Druck aber nur minimalst aus dem Markt nimmt. Der MACD hat es mit 158,14 zu 157,90 geschafft, wieder über der Signallinie zu landen, auch wenn nur mit 0,24 Pünktchen Unterschied. Die Ursache liegt darin, dass der MACD etwas verzögert reagiert und wohl erst heute, den gestrigen Anstieg verarbeitete. Aus diesem Grund fällt es schwer dieses knappe Ergebnis als Kaufsignal einzustufen, das müsste schon deutlicher sein.
Gewinner und Verlierer des Tages
Angeführt von BASF +0,53%, VW+0,45% und Beiersdorf +0,28% lagen heute nur ganze 5 Werte im grünen Bereich, was zeigt, dass der Markt auf breiter Front unter Gewinnmitnahmen litt. Aber selbst die Werte im Plus, lagen allesamt im Nullkomma Bereich.
Flop waren Deutsche Bank -2,11% , ADIDAS -2,2% und Schlusslicht Thyssen Krupp -2,67%. Auch hier waren Gewinnmitnahmen der Anleger ursächlich.
Zusammenfassung und Ausblick
Heute schien sich trotz einer Einigung in der Griechenlandfrage, die Charttechnik durchzusetzen, vermutlich aufgrund der Tatsache, dass nun vielen bewusst wird, wie teuer eine Rettung werden könnte. Denn eines ist klar: gerettet ist weder Griechenland , noch der Euro. Was wir jetzt benötigen wäre eine solide Konsolidierung, die den Märkten Luft verschafft, bevor sie letztendlich wieder den Anstieg aufnehmen können. Es bleibt aber aktuell fraglich, ob sich die Konsolidierung weiter durchsetzt oder sich am Aschermittwoch wieder genügend Käufer an der Börse einfinden. Gefährdet könnten Banken und Versicherungen sein, die einen Großteil des Schuldenschnitts tragen sollen. Die nächsten Tage werden zeigen ob das so funktioniert, ober ob Griechenland per Gesetzesbeschluss, eine verpflichtende Teilnahme beschließt. Das könnte nochmals enorme Unruhe an die Märkte bringen. Eine Prognose ist aktuell kaum möglich.
Einen erfolgreichen Aschermittwoch wünscht Ihr – aktien.net Team
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