Tagesüberblick im DAX
Nachdem gestern noch viele Marktbeobachter sich absolut sicher waren, dass die 7000 halten würde, machte der Markt einmal mehr was er wollte. Aufgrund von schwachen Konjunkturdaten und einem von knapp 50 Punkten auf 47,7 Punkten gefallenen Einkaufsmanagerindex in Europa, hatten die Anleger endlich den Grund für eine weitere und echte Konsolidierung, zudem erwachten aufgrund steigender Renditen bei Spanien-Anleihen die Sorgen, dass sich dort ein weiteres Loch in der Eurozone auftun könnte.
DAX-Chart
Der DAX signalisierte gleich zu Anfang des Tages, dass es nicht leicht werden würde. Zwar wurde die 7000 nochmals deutlich überschritten, doch gleich ab 9 Uhr nahmen die Bullen ihre Gewinne mit und überließen den Bären das Feld. So stürzte der DAX relativ rasch auf unter 6950 Punkte ab. Danach ging es seitlich durch den Tag, ohne dass sich der Optimismus der letzten Tage wieder hätte einfinden können. Aus diesem Grund konnte auch die 7000 nicht wieder überschritten werden. Jetzt hat uns also die echte und insgeheim auch erwartete Konsolidierung erreicht.
Eckwerte im DAX
Tiefstwert: 6.938,20 Höchstwert: 7.071,09 Endstand: 6981,26 -1,27%
Der RSI ging deutlich um 10,68% zurück auf nunmehr etwa 55 Punkte. Sollte er die 50 unterschreiten, wird vermutlich ein weiterer Kursrutsch ausgelöst. Genauso schnell könnte aber bei einer wende aufgrund eines starken Tages, ein Kaufsignal generiert werden..
Der MACD generierte das gestern befürchtete Verkaufssignal, da er die Signallinie nach unten durchbrochen hatte. Er ging um 9,69% nach unten und liegt nun bei 101,26 zu 103,43, was gerade einmal 1,8 Punkten unterhalb der Signallinie liegt und recht schnell wieder positive Signale erzeugen könnte, falls morgen ein starker Freitag folgen würde.
Gewinner und Verlierer des Tages
Mit ADIDAS +0,43% und HeidelbergCement +0,32% lagen gerade einmal 2 Werte im grünen Bereich, während Top 3 Infineon -0,07 bereits leicht in der Minuszone lag.
Hinten Lagen heute Metro -2,28%, Commerzbank -3,09% und ThyssenKrupp -3,14% .
Zusammenfassung und Ausblick
Die Laune der Anleger sank gewaltig, nachdem schlechte Nachrichten aus Spanien und Japan die Runde machten und dann auch noch schlechte Zahlen der Einkaufsmanager ankamen. Vielleicht sollte man sich fragen, ob diese Zahlen zuvor nicht zu hoch angesetzt wurden, damit während der Tarifverhandlungen „gejammert“ werden könne. Nach einem niedrigen Abschluss müsste es dann wieder weitergehen wie zuvor. Wir werden das beobachten. Insgesamt ist der Kurs also nun dort angekommen, wo wir ihn in den letzten Tagen erwartet hatten, nämlich an der unteren Begrenzung des langfristigen Trendkanals. Diese muss jetzt halten und eine Wende einläuten. Wenn nicht, könnten die Sorgen doch berechtigt sein und es könnte weiter abwärts gehen. Morgen, vor dem Wochenende ist leider alles möglich, so dass man sich als sicherheitsbewusster Anleger lieber bis kommende Woche gedulden sollte.
Erfolgreiche Börsentage wünscht Ihr – aktien.net Team
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