Tagesüberblick im DAX
Erneut begann der DAX mit einer stabilen Seitwärtsbewegung und erst mit der Börsen Eröffnung in den USA kam Bewegung nach unten in den Markt. Hintergrund der fallenden Kurse waren Äußerungen Bernankes über steigende Inflationsraten in den USA, die viele Anleger aufschreckten. Aber auch die minimale Reaktion im DAX auf den Zinstender der EZB zeigte, dass diese Geldflut bereits in den Kursen enthalten ist. Nun sorgen sich die anleger zunehmend darum, um die Kurse den schlechten Nachrichten standhalten können oder doch stärker nachgeben werden.
DAX-Chart
Der Tag begann also mit geringen Ausschlägen und einer Seitwärtsbewegung zwischen 6915 und 6950, bis schließlich die Inflationsmeldung eintraf. Ab 15 Uhr etwa, gingen die Kurse ziemlich schnell nach unten und es gab 2 Tests der 6850, die mit Mühe gehalten werden konnten. Man sieht aber zunehmend die Schwierigkeiten der DAX – Anleger, Unterstützungen zu halten oder Widerstände zu knacken, was heute am gescheiterten Test nach oben bei 7000 zu sehen war. In beiden Indikatoren ist deutlich zu erkennen, wie die Charts nach recht wegzukippen scheinen.
Eckwerte im DAX
Tiefstwert: 6.843,27 Höchstwert: 6.967,14 Endstand: 6.856,08 -0,46%
Der RSI fiel heute um ca.4,75% auf 62,97 und entfernt sich damit wieder deutlich vom überkauften Bereich. Auch der MACD ging weiter zurück auf 121,16 zu 138,60 und dreht nun langsam aber sich recht deutlich nach unten.
Gewinner und Verlierer des Tages
RWE +1,69, Commerzbank +1,45 und Metro +1,35 führten heute die Top-Werte im DAX an. Wie positiv der Zinstender für die Commerzbank eingeschätzt wurde sieht man daran, dass die Aktie gestern noch das Schlusslicht im DAX war und heute die Anleger auf einen Anstieg hofften. Ob der allerdings nachhaltig sein wird, muss sich erst noch zeigen.
Die hinteren 3 Plätze belegten heute der gestrige Gewinner Infineon –1,73% wegen Gewinnmitnahmen, vor K+S -1,96% und der Deutschen Boerse -2,60% als Schlusslicht.
Zusammenfassung und Ausblick
Unsere Einschätzung bzgl des Zinstenders der EZB , dass nach anfänglicher Euphorie, die Kurse auch ganz schnell wieder nach unten gehen könnten, hat sich heute tatsächlich bewahrheitet. Auch die Meldung aus den USA, dass dort die Inflation steigen könnte, wird in Europa völlig anders bewertet als in den USA. Dort fürchtet man eher eine Rezession, während Europa aufgrund der Erfahrungen der letzten Generationen, eher Angst vor Inflation hat. Es ist also erneut eine negative Meldung mehr aufgetaucht, die Unsicherheit schürt. Dazu ist ein Austritt Griechenlands noch immer keineswegs vom Tisch. Alles zusammen ergibt langsam aber sicher ein Gebräu an Nachrichten, das unter Umständen viele Anleger dazu veranlasst ihr Heil in der Flucht zu suchen, indem Gewinne realisiert werden. Die Situation bleibt also weiter brenzlig und es empfiehlt sich abzuwarten und Liquidität zu halten, bis es wieder Einstiegssignal gibt.
Einen starken Börsentag wünscht Ihr – aktien.net Team
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